„Der Soundtrack der Gegenwart. Oder was uns bewegt und was wir bewegen wollen.“

In diesem Jahr startete unser Salondebüt nicht nur mit einem faszinierenden Thema, sondern darüberhinaus mit beeindruckenden Gästen, vielseitig inspirierenden Darbietungen und unvergessenen Momenten. Den Auftakt zu diesem bewegenden Abend bildete eine traditionelle Teezeremonie, die wirklich alle Sinne stimulierte und auch ein wenig gefährlich war. Gefolgt von Erkenntnissen, die uns durch die Pandemie begleitet haben und uns manchmal demütig, entschleunigt oder erleichtert in die Zukunft blicken lassen. Rilkes Gedicht Was mich bewegt ermutigt uns zu mehr Geduld und Erich Kästners Hausapotheke verabreichte uns die dazugehörige Arznei. Überraschenderweise schnitten die Gäste beim Erraten von  Jugendslang gar nicht mal so schlecht ab. Eine weitere Erfahrung war, dass trotz oder gerade wegen der voranschreitenden Digitalisierung neue sowie wiederbelebte Leidenschaften sich auf das haptische Erleben zurückbesinnen. Dass es sich beim Sammeln von Vinylplatten eben nicht nur um die reine Verfügbarkeit von Musik, sondern vielmehr um Plattencover, gemütlich knisternden Sound und ein gewisses technisches Know-How dreht, begeisterte alle Anwesenden. Auch beim Hören von klassischer Musik wie Wagners Tristan & Isolde geht es eben genau nicht um den schnelllebigen Kultur-Kick, sondern um das Sich fallen und die Musik langsam auf sich wirken lassen. Schnelles Auflösen in Harmonie und Wohlgefallen werden hier vergeblich erwartet. Und als wir dann so richtig entschleunigt waren, hatten wir auch wieder Kraft für populär Hits – Made In Sweden. So unterschiedlich die Beiträge waren, eins stand am Ende des Abends fest: „Deutschland isch stabil!“ – der Shutdown-Hit von Teddy Teclebrhan jagte uns um den Wohnzimmertisch… wenn es zu gefährlich wird dann rät Teddy „Mach ich einfach meinen Fernseher aus!“