Was macht es mit einem, wenn man mit Anfang dreißig eine unheilbare Augenerkrankung diagnostiziert bekommt, die höchstwahrscheinlich zur Erblindung führen wird?
Die erste Reaktion war ein Schock.
Dann passierte lange Zeit überhaupt nichts. Mein Leben, meine Wünsche, Ambitionen und Träume hatten ja gerade erst Fahrt aufgenommen. Und nun sollte eine Krankheit alles ausbremsen?
Unfähig den Konsequenzen ins Auge zu blicken, bemühte ich mich nach Kräften die Tatsachen zu verdrängen, ja sogar zu leugnen. Da man mir äußerlich zunächst noch nichts anmerken konnte, lief das eine Zeitlang sogar erstaunlich gut. Doch schon bald entpuppte sich meine Vermeidungsstrategie als ein verzweifelter und zum Scheitern verurteilter Versuch, den fortschreitenden Krankheitsverlauf der Netzhautdystrophie aufzuhalten. Es wird langsam dunkel.

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Vielen Dank!

© Sophie von Stockhausen | 2023

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